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Umgang mit und Alternativen zu Waschmitteln

Alternativen zu haben, ist immer gut. Und jeder Besuch im Klärwerk erinnert mich daran, dass wir eindeutig zu viele Waschmittel und Weichspüler benutzen. Am Ende riecht das eigentlich gereinigte Wasser stets nach Weichspüler. Also Alternativen.

Um solche zu finden, bietet sich ein Blick in die Vergangenheit an. Wie haben unsere Omis und Uromis und ihre Omis davor gewaschen? Und bevor jetzt ein Aufschrei der Feministinnen mich erreicht: Es waren nun mal meistens die Omis und nicht die Opis, die gewaschen haben! Kann ich ja nix für.

Die einfachste Lösung ist ja eigentlich, Waschmittel nur in geringen, für die Sauberkeit ausreichenden Mengen zu benutzen.

Das harte Berliner Wasser aber sorgt dafür, dass die meisten viel zu viel einsetzen. Steht ja auch so auf der Verpackung.

Waschmittel sparen

Besser ist es, einen Entkalker zu nehmen und den zusammen mit den Waschmitteln zur Wäsche zu geben - dann reicht auch die Menge für weiches Wasser aus. Und schon benutzen wir alle nur noch die Hälfte Waschmittel. Das wär doch was.

Eine Möglichkeit ist, einen Entkalker zu kaufen. Eine andere, dafür Essig oder Zitronensäure zu benutzen. Zitronensäure bevorzuge ich persönlich, der Essig müffelt so. Außerdem kann ich kristalline Zitronensäure im 5-Kilo-Pack kaufen. Das lässt sich super lagern und dosieren.

Außerdem achte ich darauf, Waschmittel zu kaufen, in dem kein zusätzlicher Tschingeling drin ist, den ich gar nicht brauche. Duftstoffe z.B. sind doch eher unnötig. Man kann ja auch eine gut riechende Seife in den Schrank legen oder ein Lavendelsäckchen aufhängen, das hält dann auch gleich Motten fern.

Eine andere Möglichkeit ist die Nutzung der Naturstoffe. Dazu gehören Waschnüsse, Efeu und Rosskastanien. Sie enthalten sehr viele SAPONINE, die schäumen und waschen gut. Ist etwas arbeitsintensiver, aber man weiß, was man hat.

Waschnüsse kommen aus Südostasien und sind deshalb transportintensiv. Ich würde aus Umwelt- und Verteilungsgründen davon abraten. Kaufen wir hier nämlich diese Waschnüsse in hoher Zahl, fehlen sie dort und werden teurer. Das ist unfair den Menschen dort gegenüber.

Viel einfach ist es, regionale Produkte zu nutzen. Hier wächst überall Efeu und einmal im Jahr sind auch Rosskastanien in großer Menge da. Man schneidet sie klein, legt sie in Wasser ein und hat nach einigen Tagen ein gutes Waschmittel.

Ebenso gut kann man mit Natron waschen. All das sind sehr gute Alternativen, die man zumindest mal ausprobieren kann - warum nicht?

Waschen mit Efeu

Zu diesem Punkt gibt es schon sehr viele Erfahrungsberichte. Hier ist einer davon, es wird auch erklärt, wie das funktioniert.

Efeu wird verschieden angewendet. Man kann die Blätter direkt in die Trommel geben (in einem Wäschesäckchen) oder man setzt ein Flüssigwaschmittel an, das man noch mit Backsoda mixen kann, um den Wascheffekt zu erhöhen.

Waschen mit Rosskastanien

Auch Rosskastanien enthalten Saponine, die Wäsche waschen können. Hier sieht man, wie man sie nutzen kann.

Weichspüler sparen

Eigentlich braucht man den nicht. Weichspüler haben aber so einige Effekte, die nun mal nett sind und die viele sehr mögen:

  1. Sie machen die Wäsche weich (daher der Name).
  2. Sie machen die Wäsche antistatisch.
  3. Sie lassen die Wäsche duften.

Deshalb ist die einfachste Lösung auch hier erst einmal: exakt dosieren! Mach nicht zuviel in das entsprechende Fach, davon wird die Wäsche nicht weicher, antistatischer und duftiger! Es wird nur zuviel davon ins Abwassersystem gespült und das kostet am Ende uns alle mehr Geld. Weil man zuviel Weichspüler verbraucht und deshalb mehr kaufen muss und weil die Klärwerke einen höheren Aufwand haben und den bezahlen wir am Ende auch.

Wer sich aufrappeln kann, keinen Weichspüler zu nutzen und den Duft anderweitig in die Wäsche zu bringen, kann auch Essig ins Weichspülerfach kippen. Das hat den enormen Vorteil, dass die Maschine gleich entkalkt wird. Oder - ganz ketzterisch - man lässt den Weichspüler radikal weg.

Insgesamt hat man sehr viele Möglichkeiten und sicherlich wird der oder die eine oder andere noch mit weiteren Tipps aufwarten können. Schreib sie mir!