Die Rettichsuppe

Biologieunterricht - Thema Ernährung. Ich erzähle, was ich alles so selbst mache: eigene Seifen, Creme, Haarewaschen mit Roggenmehl und natürlich koche ich leidenschaftlich gern, täglich. Da ich auch viel arbeite, bevorzuge ich gesunde, schmackhafte, einfache und schnelle Rezepte.

 

Dem Internet sei Dank habe ich keine Probleme, derlei zu finden und koche alles nach, was sich mir lohnend darstellt. Im Zuge dessen probiere ich Neues aus, befinde das dann für gut oder schlecht und nehme es in mein Koch-Portfolio auf. Oder auch nicht.

 

Eines dieser Kochexperimente dreht sich um Rettich. Ich hatte zuviel gekauft, wollte nur ein Stück an den Salat geben. Nun hatte ich auf dem Markt günstig welchen bekommen - natürlich, wie auf dem Samstagsmarkt an der Genter Straße in Berlin üblich, in einer Menge für Großküchen. Was nun tun mit dem vielen Rettich? Ich suchte und wurde fündig: Suppe. Suppe? Krass, das war eine mir unbekannte Kombination: Rettichsuppe mit Rote-Beete-Mus. Wow. Ich mag gar keine Rote Beete, aber das klang interessant genug und ich hatte alle Zutaten da. Gesagt, getan. Es war ein voller Erfolg, definitiv was für mein Portfolio! 

 

Davon erzählte ich in der Klasse und eine Schülerin machte sich mit Schmackes und Leidenschaft an das Kochen. Das Rezept hatte ich extra hier veröffentlicht, sie richtete sich danach und teilte uns das im Klassenchat mit. Alle waren gespannt. Ca. 2h später kam dann die Meldung: "Die Suppe ist total bitter und ungenießbar!". Auweia! Was war passiert???

 

Tja, nach langem Hin und Her: Sie hatte Merettich statt Rettich genommen. Und die Moral von der Geschicht': Nur, weil "Rettich" im Namen steht, ist noch lange nicht nur Rettich drin. So kann's gehen, Ihr Lieben. Also: Immer schön aufpassen auf die Kleinigkeiten des Lebens!